Sonntag, 29. Januar 2017

Siebdruckkurs

Hallo Zusammen,

es war in der letzten Zeit auf dem Blog relativ ruhig. Ich habe Instagram für mich entdeckt:
mit dem Handy einige Fotos geschossen, mit einer kleinen App zügig bearbeitet, ein paar Worte dazu
und schon geht es online. Auch der kreative Input über diesen Kanal ist gigantisch. Ich bin auf ganz viele interessante Blogs und Internetseite gestoßen. In den letzten Wochen experimentieren wir an einigen neuen Betonideen und anderen Projekten, die noch nicht so ganz "fertig" sind.

ABER, gestern habe ich mir eine kleine Kreativauszeit gegönnt. Schon ganz lange stand auf meiner
Liste, einen Siebdruckkurs zu besuchen. Es sollte erst ein Kurs in Hamburg sein, dann bekam ich den
Tipp von Isabell von 107 qm, die mir einen Workshop bei Alexandra Lenz in Köln empfohlen hatte.

Die Werkstatt von Alexandra liegt nur wenige Meter an der Mühlheimer Freiheit vom Rhein entfernt (ich war so im Druckfieber, dass ich ihn gar nicht gesehen habe).


Die studierte Textildesignerin gestaltet mit ihren eigenen Entwürfe mit überwiegenden historischen Motiven wunderschöne Textilien. Daneben können in Kleingruppen (wir waren gestern sieben Ladies) Kurse mit unterschiedlichster Ausrichtung besucht werden. Zum Anfang wollte ich mit einem Halbtags-Kurs beginnen. Ich hatte mich im Vorfeld mit einigen Geschirrhandtüchern eindeckt,
um erstmal dezent zu starten. Besonders interessierte mich der Druck auf Papier, denn das liegt zur Genüge in meiner Werkstatt rum...

In der Damenrunde gab es zunächst 1 Stunde Theorie, (was für Siebe gibt es, wie werden sie bespannt, wie beschichtet, wie kommt das Motiv auf das Sieb, wie wird es belichtet und das wichtigste ...WIE wird gedruckt!) danach ging es an den großen Werkstatttisch.




Ausgerüstet mit einer Pappe zum Ablegen der Farbpalette, dem Rakel und einem ersten Motivsieb
(war gar nicht so einfach, sich aus den vielen schönen Motiven etwas rauszusuchen)
sollte das eben gerade Gehörte in die Praxis umgesetzt werden. Mir hatten es die diversen Meeresgetiere angetan. So große Motive so fein zu stempeln...für mich undenkbar!

Wie auch bei der Papiergestaltung sollte man über etwas Vorstellungskraft verfügen, wie es hinterher aussehen kann (deshalb bei mir die Handtücher...wenig Fläche zum verhunzen, Ihr wisst, was ich meine), um ein Gefühl für den Siebdruck zu erhalten. Einige Mädels haben sich sofort an Tischläufer und Bettwäsche versucht...echt mutig. Und wenn was schief läuft, wie ein kleiner Farbspritzer auf dem Textil, kann man die Arbeit immer noch retten, wie Ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt

...das Sieb falsch abgelegt, beherzt einen weißen Kreis drüber....geht schon...ist ja nur ein Kopfkissen fürs heimische Schlafzimmer!

...hier wollte ich ein Monogramm aufdrucken, was überhaupt nicht rauskam, daher einfach Streifen übergelegt...

Auf dem Einkaufsbeutel schwimmt einer der Fische auf dem Rücken...sollte so sein, muss seinen Fischfreund ja sehen...




Zwischen den einzelnen Drucken ist es wichtig, sofort die Siebe, Rakel und Paletten auszuwaschen, damit diese sich nicht zusetzten und somit für den Druck unbrauchbar werden. Nach dem Trockenen müssen die Textilen mit dem Bügeleisen nochmal fixiert werden und sind dann sofort einsetzbar.







Gleich heute habe ich das erste Handtuch verschenkt und die Beschenkte hat sich sehr darüber gefreut:-) Mit einer Banderole und Anhänger "Echtes Unikat" wurde das gute Stück noch nett verpackt.


So richtig zum Papierdruck bin ich gar nicht gekommen, aber auch dickem Kraftpapier kommen die Feinheiten der Motive sehr gut zur Geltung. Das bedeutet, ich muss nochmal nach Köln, um weiter zu experimentieren und sich ein Sieb mit eigenen Motiven machen zu lassen. Ich kann diesen Kurs unbedingt empfehlen. Auf nach Kölle... mit dem gewissen Druck in den Fingern und der Tube Handcreme in der Tasche :-)

In diesem Sinne, kreative Grüße

Iris